MIND over MEDICINE 
»Der Körper sagt uns, was Worte nicht zu sagen vermögen.« Martha Graham

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Wie Mobbing die Seele auffrisst


Mobbing - ob in Schule, Uni, Job oder den sozialen Medien - irgendwie scheint man nirgends mehr sicher vor dieser abscheulichen Art des Psychoterrors. Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2024 belegen, dass Deutschland zu einer Mobbing-Hochburg geworden ist.


Mobbing nimmt in Deutschland immer schwerere Ausmaße an



Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, die eigene Unsicherheit, das Streben nach Macht und Kontrolle oder eine schlechte Gruppendynamik - alles Gründe, warum Menschen zu Mobbern werden. Es ist ja auch so einfach, seinen persönlichen Unmut, seine Wut auf die Welt oder die Gier nach Macht und Kontrolle an seinen Mitmenschen auszulassen, anstatt sich die eigenen Defizite vor Augen zu halten und diese zu ändern.
In Deutschlands Schulen und Arbeitsstätten wird gemobbt nach Teufel kaum raus. Eine Studie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2024 hat ergeben, dass jedes 6. Schulkind von Mobbing betroffen ist. Dabei findet der Großteil nicht mehr im persönlichen Kontext statt, sondern hat sich in die digitale Welt verlagert. Cyber-Mobbing hat in Deutschland ungeahnte Ausmaße angenommen.
Doch nicht nur in Deutschlands Schulen und Universitäten toben Mobbing- und Cyber-Mobbing-Angriffe, auch in Deutschlands Unternehmen ist man vor dieser Art Angriffen kaum noch sicher. Eine Umfrage der Beratungsgesellschaft ERNST & YOUNG hat ergeben, dass im Jahr 2024 rund 30 Prozent der Beschäftigten Opfer von Mobbing waren. Das ist beinahe jeder vierte Arbeitende! Besonders junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren klagen über Mobbing-Attacken. Täter sind sowohl Kolleginnen und Kollegen als auch Vorgesetzte. Dennoch übernehmen in dem meisten Fällen Kolleginnen und Kollegen die Rolle der Täter. 

Jeder 4. Beschäftigte war 2024 Opfer von Mobbing.


Mobbing ist wie ein Geschwür in der Seele

Mobbing ist eine ernstzunehmende Angelegenheit, die von Seiten der allermeisten Schulen, Universitäten und Unternehmen lieber totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt wird, anstatt dem immer größer werdenden Problem offen in die Augen zu schauen und Lösungen zu erarbeiten. Betroffene von Mobbing - ob Kinder oder Erwachsene - schämen sich, Opfer zu sein und behalten die Attacken gegen sie deshalb für sich. Findet doch mal jemand den Mut, um um Hilfe zu bitten, wird der Person meist unterstellt, dass sie sich das Ganze nur einbilde oder selbst schuld sei. Die Erfahrung, nicht ernst genommen zu werden, bestärkt die Betroffenen nochmals darin, die Sache mit sich alleine auszumachen. Dass durch Mobbing aber tiefgreifende und oftmals dauerhafte psychische und körperliche Erkrankungen entstehen, interessiert weder die Mobber, noch die unzähligen Zeugen der Mobbing-Attacken, noch die Personen, bei denen die Betroffenen um Hilfe bitten. Dieser Umgang hinterlässt bei den Opfern eine tiefe Wunde in der Seele, die sich wie ein Geschwür immer tiefer hineinfrisst, bis von der vormals heilen und glücklichen Seele nichts mehr übrig ist.
Menschen, die bereits als Kind odere Jugendliche Opfer von Mobbing wurden, leiden meist ein Leben lang unter den psychischen und körperlichen Folgen. Zu Beginn der verbalen und/oder körperlichen Übergriffe sind es häufig Kopf- und Magenschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, welche die Betroffenen quälen. Doch je länger die Angriffe andauern und je länger die Opfer schweigen, desto mehr geraten diese Personen aus ihrer inneren Balance. Die Psyche sendet den Betroffenen durch die verschiedenen psycho-somatischen Symptome zwar laufend Alarmsignale, doch bitte etwas an dem Zustand zu ändern, aber die Opfer sind so voller Scham und Angst, dass sie lieber die schlimmer werdenden Symptome in Kauf nehmen, als ihren Kummer und ihre Wut hinauszusschreien und öffentlich zu machen. Zudem wissen sie, dass es zu 99 Prozent die Opfer sind, die die Schule wechseln müssen oder aus ihrem Job entlassen werden. Diese Tatsache schreckt zudem ab, die Angelegenheit laut auszusprechen. Gerade im Berufsleben ist mit dem Verlust des Jobs auch immer ein finanzieller Verlust zu beklagen. Warum müssen die Opfer doppelt leiden und die Täter kommen ungestraft davon?


Jedes 6. Schulkind war 2024 Opfer von Mobbing.


Cyber-Mobbing nimmt beängstigende Ausmaße an

Mobbing rückt immer mehr in den digitalen Raum, was es noch schwerer macht, es zu stoppen, als in seiner ursprünglichen Form. Besonders für die junge Generation gehört das Smartphone samt der sozialen Medien zum Leben, wie die Luft zum Atmen. Das Problem dabei ist, bei der ursprünglichen Form von Mobbing hatten Betroffene noch Rückzugsmöglichkeiten, wie beispielsweise das eigene Zuhause. Heute, da das Smartphone unser ständiger Begleiter ist, haben Betroffene von Cyber-Mobbing diesen Rückzugsort nicht mehr. Insbesondere Kinder und Jugendliche besitzen nicht die Selbstkontrolle, dass sie ihr Smartphone einfach ausschalten und in die Schublade legen. Stattdessen schauen sie sich jede Attacke gegen sie in den sozialen Netzwerken an und lassen es zu, dass ihre Seele immer dunkler wird. Selbst die allermeisten erwachsenen Opfer von Cyber-Mobbing sind nicht in der Lage, das Smartphone auszuschalten und die Täter somit ins Leere laufen zu lassen. Der Druck, wissen zu wollen, was wieder über sie gepostet wurde, ist einfach zu groß.


Cyber-Mobbing nimmt in Deutschland beängstigende Ausmaße an.


Cyber-Mobbing findet überwiegend in den sozialen Netzwerke statt, aber auch in WhatsApp-Gruppen und privaten Chatrooms lauert die Gefahr, Opfer zu werden. Meist werden Lügen, Gerüchte oder Verleumdungen über das Opfer verbreitet. In der Regel werden die Betroffenen direkt und öffentlich beleidigt, bedroht und ausgrenzt. In schlimmeren Fällen  werden intime Fotos und Videos hochgeladen und tausendfach verbreitet. Erwachsene Mobbing-Opfer werden häufig via Social Media gestalkt und überwacht.
Betroffene von Cyber-Mobbing sollten in jedem Fall Beweise sicher, wie z.B. Screenshots von Postings machen und die Vorfälle mit Datum und Uhrzeit dokumentieren. Bei der kleinsten Form von Beleidigung, Bedrohung, Stalking oder Überwachung sollte die Polizei eingeschaltet werden. Es gibt auch telefonische Beratungsstellen, wie die Nummer gegen Kummer (116111), die anonyme Hilfe anbietet, falls man sich niemandem im direkten Umfeld anvertrauen mag. Da es in Deutschland kein direktes Gesetz gegen Cyber-Mobbing gibt, sind aber in den allermeisten Fällen einzelne Handlungen der Mobber strafbar und sollten unbedingt angezeigt werden. Die Plattformbetreiber der sozialen Netzwerke sind rechtlich dazu verpflichtet, solche Inhalte zu sperren oder zu löschen. Obwohl dies für Privatpersonen eher ein schwieriger und langfristiger Prozess ist. Bis dahin haben sich Hass-Kommenare, intime Bilder und Videos schon wie ein Flächenbrand im Internet verbreitet. Intime Bilder und Videos von minderjährigen Mädchen werden für teures Geld im Darknet an Pädophile verkauft oder landen direkt auf irgendwelchen internationalen - für deutsche Strafverfolgungsbehörden nicht greifbare - Sexseiten.
Egal, ob das klassische Mobbing oder Cyber-Mobbing, die Opfer leiden meist ein Leben lang unter diesen perfiden Angriffen. Viele von ihnen sind nach einem Mobbing-Übergriff nicht mehr in der Lage eine Beziehung zu führen oder einen Beruf auszuüben, weil die psychischen und körperlichen Folgen  es ihnen nicht gestattet. Kinder und Jugendliche, die in der Schule Mobbing-Erfahrungen sammeln mussten, können oftmals nicht einmal die Schule beenden, geschweige eine Berufsausbildung machen. Neben ihren seelischen und körperlichen Schmerzen kämpfen diese jungen Menschen häufig auch mit Suizidgedanken. Ihr Leben ist beendet, bevor es richtig begonnen hat. Aber das Schlimmste ist, dass Pädagogen, Sozialarbeiter, Mitschüler, Kollegen und Vorgesetzte wegschauen und die Täter einfach machen lassen. Diese Personen tragen mindestens  genauso viel Mitschuld am Leid der Opfer. 





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